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Kulturbranche: Bild

Zukunft gestalten - Wege zu mehr Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur

Kunst und Kultur sind seit jeher Initiatoren für Veränderungen, sie hinterfragen den Status quo, lenken unseren Blick auf Unbeachtetes und legen den Finger auf sozio-politische Schiefstände. Doch wie in allen anderen Industrien wird auch hier zu viel klimaschädliches CO2 produziert. Der kulturelle Sektor ist somit ebenso gefragt, wenn es darum geht, auf die Klimakrise zu reagieren und gemeinsam die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.


Konkret bedeutet das: Die Treibhausgasemissionen in Europa müssen bis 2030 um mindestens 55% gegenüber 1990 reduziert werden, um die erste Etappe auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2050 zu schaffen. Dieses Gemeinschaftsziel gilt für Deutschland und alle anderen Länder der Europäischen Union. Nach vielen Jahren unverbindlicher Klimapolitik wurde der Klimaschutz 2019 im deutschen Recht verankert. Das Bundes-Klimaschutzgesetz soll die Erfüllung der nationalen Klimaschutzziele und die Einhaltung der europäischen Zielvorgaben sicherstellen. Das Gesetz schafft klare Emissionsziele und nimmt konkrete Sektoren in die Verantwortung. Auch wenn der kulturelle Sektor nicht explizit im Klimaschutzgesetz genannt ist, gilt: Nur wenn alle Akteure zur Reduktion der CO2-Emissionen beitragen, haben wir eine Chance auf Erfolg. Aus diesem Grund nehmen auch die Landesrechnungshöfe, die die Haushalts- und Wirtschaftsführung der staatlichen Einrichtungen und damit auch der Museen und Theater prüfen, zunehmend Nachhaltigkeitsaspekte ins Blickfeld ihrer Prüfung. Der Druck auf die Branche zeigt: Museen, Theater, Film und Fernsehen sind wie alle anderen Akteure in der Pflicht, Treibhausgasemissionen zu verringern und ihren Beitrag zu einem ressourcenschonenden Umgang mit unserer Umwelt zu leisten.


Zahlreiche kulturelle Institutionen haben bereits Entschlossenheit und Wille zum Handeln bewiesen und Maßnahmen ergriffen. Im Fokus stehen meist betriebsökologische Optimierungen wie die Umstellung auf Ökostrom oder Recyclingpapier. Initiativen wie der „Arbeitskreis Nachhaltiges Museum“, die Initiative „100 Grüne Produktionen“ in der Filmwirtschaft sowie der „Aktionskreis Nachhaltigkeit in Kultur und Medien“ unterstützen diese und weitere Maßnahmen und schaffen Erfahrungsaustausch. Auf Bundesebene gibt es erste Förderungen und Pilotprojekte, wie die Klimabilanzierung der Staatlichen Museen durch die Kulturstiftung des Bundes

Doch die vergangenen Jahre zeigten auch: Im Bereich der nachhaltigen Organisationsführung fehlt es an Handlungs- und Prozesswissen. Die einzelnen, nicht systematisierten Maßnahmen rauben Kraft, Zeit und Geld. Und wo der erste Schritt zu mehr Nachhaltigkeit noch nicht gemacht ist, wirken Fragen wie „wo anfangen“, „wie priorisieren“, „wie finanzieren“, „wen einbinden“ wie eine nicht zu bewältigende Aufgabe.


Dabei muss Nachhaltigkeitsmanagement nicht so komplex sein, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Eine hausinterne Motivation zu mehr Nachhaltigkeit ist die wichtigste Voraussetzung und bereits der halbe Weg – der Rest ist Handlungswissen und Werkzeug. Zu beidem verhelfe ich Ihnen gerne im Rahmen eines Workshops, eines Coachings und/oder einer individuellen Beratung . Sie werden sehen: Sobald Basiswissen vorhanden und Prozesse und Strukturen aufgesetzt sind, werden Sie den Wandel hin zu einer nachhaltigen Arbeits- und Wirtschaftsweise sehr erfolgreich intern lenken können.


Zusammen entwickeln wir ein strategisches, ganzheitliches Nachhaltigkeitsmanagement für Ihre Einrichtung: Zunächst laden wir alle (intern) Beteiligten dazu ein, uns ihre Sicht auf die aktuellen Herausforderungen und die zukünftigen Chancen zu geben, und schaffen uns damit einen Gesamtüberblick und eine gemeinsame Basis. Daran anschließend bündeln wir die so entstandenen Aufgabenfelder und priorisieren die für Ihre Einrichtung wesentlichen Themen. Wir schaffen Strukturen und Prozesse, formulieren Ziele und entsprechende Maßnahmen und wählen sinnhafte Indikatoren, anhand derer Sie überprüfen können, ob die Ziele tatsächlich erreicht werden, wo nachgeschärft werden muss oder welche Herausforderungen mehr Zeit brauchen.


Strategisches Nachhaltigkeitsmanagement macht Nachhaltigkeit unmittelbar handhabbar und fokussiert auf die größten ökologischen Auswirkungen, die Ihre Einrichtung auf die Umwelt hat. Dabei nehmen wir eine ganzheitliche Perspektive ein: Debatten rund um Geschlechtergerechtigkeit, um Raubkunst und Dekolonisierung sowie um althergebrachte Hierarchien im Kultur- und Medienbetrieb haben gezeigt, dass nicht nur die ökologischen und ökonomischen, sondern auch die sozialen Aspekte eine erhebliche Rolle spielen auf dem Weg zu einer nachhaltigen Arbeitsweise - wir sprechen hier von den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit. Werden sie außer Acht gelassen, droht ein Ungleichgewicht und letztlich ein Glaubwürdigkeitsverlust.


Ein weiterer wesentlicher Bestandteil des strategischen Nachhaltigkeitsmanagements ist die Berichterstattung: Über eine vorgegebene Struktur werden Erfolge und Lücken in der eigenen Strategie sichtbar und bearbeitbar. Berichterstattung schafft so Transparenz im eigenen Haus und erleichtert den Diskurs und Vergleiche mit anderen (kulturellen) Akteuren. Dieser Erfahrungsaustausch über brancheninterne Herausforderungen, Erfolge und Fortschritte ist wichtiger Input für die Politik und Förderinstitutionen. So können einzelne Erfahrungen zuletzt auch zu einem systemischen Wandel beitragen.


Menschen suchen Orte der Kunst und Kultur auf um Zerstreuung zu finden, aber auch um Perspektiven zu erweitern und um Neues zu lernen. Die Weltgesellschaft steht vor der großen Aufgabe, die Klimakrise abzuwenden. Museen und Theater können in dieser Situation als wichtige Akteure der Wissensvermittlung wesentlich zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) beitragen und die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigen.

Diese bildende Funktion innerhalb unserer Gesellschaft begründet eine weitere entscheidende Rolle des Kultur- und Mediensektors im Kampf gegen die fortschreitenden Auswirkungen des Klimawandels. Mit ihrer Innovationskraft und Umsetzungsfreude haben die Akteur*innen der Kulturbranche die Chance, Wegbereiter*innen zu sein um Kunst und Kultur als vierte Dimension der Nachhaltigkeit zu etablieren (sog. Cultural Sustainability and Responsibility).  Wagen Sie den Anfang und finden Sie heraus, wie Ihre betriebliche und kulturelle Verantwortung heute für morgen wirken kann.

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